Live-Stream Konferenz zum 50. Todestag vom Freitag, 4. Juni 2021, 10:00 – 21:00, Online
Georg Lukács ist einer der großen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Er hat die Umbrüche dieses Jahrhunderts begleitet und sie in Philosophie und politischer Theorie, in Ästhetik und Literatur, aber auch in seinem politischen Handeln verarbeitet. Sein epochemachendes Werk Geschichte und Klassenbewußtsein war nichts weniger als die Initialzündung des sogenannten Westlichen Marxismus und strahlte aus in die Kritische Theorie, die Praxisphilosophie und den Humanistischen Marxismus; durch seine Theorie des Romans und die Ausarbeitung einer marxistischen Ästhetik wurde er ein Klassiker der Literaturtheorie des 20. Jahrhunderts.
Zum 50. Todestag will die Konferenz die großen Ereignisse und Strömungen in Politik, Ästhetik & Literatur und Philosophie des 21. Jahrhundert mit Lukács‘ Biographie und ihren Wendepunkten ins Verhältnis setzen – mit einer Biographie, die das gesamte „kurze 20. Jahrhundert“ (Hobsbawm) auch im persönlichen Werdegang in seinen (Um-)Brüchen und Spannungen durchmessen hat.
Die Konferenz ist in die drei Panels Politik, Wahlverwandtschaften sowie Ästhetik & Kunst gegliedert.
Ein internationales Panel behandelt die Wirkungsgeschichte und die aktuelle Rezeption in seinem Heimatland Ungarn sowie in zwei Regionen, in denen Lukács inzwischen ungeheuer wirkungsmächtig geworden ist, nämlich China und Brasilien.
Zum Abschluss gibt es zwei Abendvorträge von Axel Honneth und Michael Löwy.
Bereits vom 1. bis zum 3. Juni findet im Brecht Haus eine Konferenz zum 50. Todestag statt, in der es vor allem um Lukács und Theater, Literatur und Ästhetik gehen wird.
Die Konferenz wurde live gestreamt, dazu einfach den oben angegeben Link anklicken.
In Kooperation mit der Internationalen Georg Lukács Gesellschaft, dem Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, der Rosa-Luxemburg-Stiftung sowie dem tak Theater Aufbau Kreuzberg und der Stiftung Kommunikationsaufbau, dem Prince Charles und dem Bechstein Network.