Wir sollten Erhebungen gegen Morde wie an George Floyde nicht verurteilen

von PETER GOWAN

Der Aufstand als Reaktion auf George Floyds Ermordung durch einen Polizisten aus Minneapolis in dieser Woche hat, wie vorhersehbar, zu Aufrufen der Verurteilung von Plünderungen geführt. Aber die wirkliche Plünderung in unserer Gesellschaft kommt vom Militär, der Polizei, den Pharmaunternehmen, Private Equity, den Vermietern, den Immobilienspekulanten und den Milliardären – nicht von Demonstranten gegen Polizeibrutalität.


Uprisings Against Police Murders Like George Floyd’s

BY PETER GOWAN

The uprising in response to George Floyd’s murder by a Minneapolis police officer this week has led to predictable calls to condemn looting. But the real looting in our society comes from the military, the police, the pharmaceutical companies, private equity, the landlords, the real estate speculators, and the billionaires — not protesters against police brutality.


Nach der Ermordung von George Floyd durch einen Polizisten aus Minneapolis haben sich einige der Medien unseres Landes einigen entscheidenden Fragen zugewandt, die gelöst werden müssen:

Sollen wir Plünderungen verurteilen?

Ja, wir sollten die Ausplünderung des globalen Südens durch westliche Militärs und multinationale Konzerne verurteilen. Wir sollten die erschreckende Möglichkeit fürchten, dass der COVID-19-Impfstoff angeeignet, privatisiert und gewinnbringend verkauft wird; und ebenso die Ausplünderung der armen Ländern und unterversorgten Menschen, die folgen würde.

Wir sollten gegen die Plünderungen in den armen Länder ankämpfen, denn jede Minute werden verabscheuungswürdige Schulden und Strukturanpassungsprogramme von internationalen Institutionen ausgearbeitet und durchgesetzt.

Sollten wir uns aber um die anderen Plünderungen kümmern?

Man müsste sich in ein herzloses Monster verwandeln, um sich nicht um die Plünderung von Häusern und Gebäuden durch die Geierkapitalisten zu kümmern. Wir sollten uns gegen die bevorstehende Welle von Räumungen organisieren, die unsere Gemeinden erfassen wird, sobald die Gerichte wieder geöffnet werden. Und wir sollten uns gegen den Diebstahl von Häusern und Schulen wehren, gegen die unnötige Zerstörung von Leben, weil wir die Lebensmittel, anstatt der Miete, zuerst bezahlen sollen.

Wir müssen uns darum kümmern, dass ganze Communities der Working Class gentrifiziert werden und ihre Gebäude durch Wohnungen für wohlhabendere, weiße Familien ersetzt werden, die dem Vermieter mehr Beute bringen. Wir sollten empört sein, dass die Polizei die Lager von Obdachlosen plündert, und wir müssen fordern, dass gesicherte, leer stehende Häuser und Räume, zum Hohn Obdachloser, nicht länger gehortet werden.

Sollten wir uns um die aktuellen Plünderungen kümmern???

Sicherlich! Private Equity ist dabei ein Vermögen aus dem Bankrott von Unternehmen im ganzen Land machen. Indem sie Arbeiter entlassen und ihre Renten herfallen, machen sie sich mit ihren vollen Taschen auf den Weg. Wir müssen uns um den Versuch kümmern, dass der United States Postal Service geplündert wird, und damit unzählige gute, gewerkschaftlich gesicherte Arbeitsplätze und somit den wichtigen öffentlichen Dienst zerstören. Einrichtungen in öffentlichem Besitz werden abgebaut und in private Unternehmen umgewandelt, um Profit zu machen.

Wir sind empört über die anhaltende Plünderung von Wohlfahrtsprogrammen der lokalen und staatlichen Gebietskörperschaften durch eine föderale Republikanische Partei, die deren Abschaffung wünscht, und eine über demokratische Führung, deren Lösung darin besteht, den Reichen der Nordstaaten eine gigantische Steuervergünstigung zu gewähren. Wir sind angewidert, dass Vertreter, die behaupten, für Arbeiter und Unterdrückte einzutreten, gerne zulassen, dass ihr Lebensstandard zusammenbricht, während sie Steuersenkungen für die Reichen verabschieden.

Ohne einen mächtigen Abwehrkampf der Arbeiter zu organisieren, werden wir die tatsächliche Plünderung der öffentlichen Kassen erleben, während die Milliardärsklasse mit der Pandemie um 434 Milliarden Dollar reicher geworden ist.

Aber sollten wir uns um die Plünderung von Geschäften wie Target und Autozone kümmern?

Dies war die Zerstörung von Eigentum durch Menschen, die über die Ermordung eines unschuldigen schwarzen Mannes durch einen weißen Polizisten wütend waren. Sollten wir, wie Martin Luther Kings „weiße Gemäßigte“, an diesem antirassistischen Aufstand zweifeln?

Sollten wir die schwarzen Arbeiter beschuldigen, gegen eine Regierung und eine Wirtschaft vorgegangen zu sein, die sie unterdrücken, ausbeuten und unterwerfen; während in einer Pandemie, es der der Kapitalismus ihnen nahezu unmöglich gemacht hat, zu überleben? Sollten wir an dieser rituellen Verurteilung teilnehmen, obwohl unsere Medien identische Akte der Zerstörung von Eigentum durch Sportfans konsequent als bloßes Fest und Überschwang und die Plünderungen von Working Class Communities durch Unternehmen wie gewohnt behandeln?

George Floyd zählte. Schwarze Leben zählen. Und bis wir eine Bewegung aufbauen können, die Rassismus und Kapitalismus besiegen kann, bis sich arbeitende Menschen aller Rassen gegen Kapitalisten und ihren repressiven Apparat zusammenschließen, ist es gut, dass Chefs, Regierungsbeamte und die Polizei, die sie schützen, manchmal, mit etwas proletarischer Wut, daran erinnert werden, dass Schwarze Leben zählen.

Wenn Sie sich für Plünderungen interessieren, wenden Sie sich an die Militärs, die Polizei, die Pharmaunternehmen, die Private-Equity-Monster, an die Vermieter, die Immobilienspekulanten und die Milliardäre.

Und fordern Sie, dass ihnen nun wieder eine Welt zurückgegeben wird, die durch die Ausplünderung der großen Mehrheit angeeignet wurde.

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