„Hermann L. Gremliza ist gestorben. Das Feuilleton rühmt in den Nachrufen seine stilistische Brillanz, sein literarisches Gespür, seine an sein Vorbild Karl Kraus erinnernde Sprachkritik. Für die Süddeutsche Zeitung war Gremliza „der große Stilist, der gnadenlose Polemiker“, die Jüdische Allgemeine erinnert an den „vielleicht größten Journalisten des Landes“. Er war das, nach seinen Möglichkeiten, in einer politischen Konsequenz, die aus der Geschichte eben dieses Landes folgte: Gremliza war Kommunist. Er war das nicht aus einer Marotte oder Schrulle – und zweifellos hatte Gremliza Marotten oder Schrullen reichlich – sondern schlichtweg aus Notwendigkeit: gegen die zum Zeitgeist geronnene Feindseligkeit, gegen den Faschismus und seine demokratisch getarnten Derivate, gegen jeden Antisemitismus und so weiter. Und das heißt schlichtweg: gegen die Dummheit, die sich als gesellschaftliches Bescheidwissen sedimentiert und das politische Lagebewusstsein nicht nur der Rechten und der Mitte bestimmt, sondern auch der Linken.“ (Text: https://taz.de/!5648620/ | Quelle & MP3: https://www.freie-radios.net/99166 | CC BY-NC-SA 2.0 DE | Produziert von: https://radiocorax.de/) _ https://www.facebook.com/nokturnaltimes https://twitter.com/NokturnalTimes https://www.instagram.com/thenokturna… https://nokturnaltimes.tumblr.com/
Einer gegen die Dummheit
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