Erdogan vuole la Bomba
L’Arte della Guerra. Progetto non facile, ma non irrealizzabile. La Turchia dispone di avanzate tecnologie militari, fornite in particolare da aziende italiane, soprattutto la Leonardo. Possiede depositi di uranio. Ha esperienza nel campo dei reattori di ricerca, forniti in particolare dagli Usa.
Autor: Manlio Dinucci, Der Artikel erschien am 22.10.2019 in der kommunistischen Tageszeitung Il Manifesto
Kriegskunst: ein nicht leichtes dennoch nicht unmögliches Projekt. Die Türkei verfügt über fortgeschrittene militärische Technologien, die besonders von italienischen Firmen geliefert werden, v.a. von Leonardo.
«Manche Länder haben Nuklearraketen, der Westen jedoch besteht darauf, dass wir keine haben sollen. Das ist unannehmbar»: Diese Feststellung von Präsident Erdogan verrät, dass die Krise, die mit der türkischen Offensive in Syrien begann, nun weitergeht. In der Türkei brachten während des Kalten Krieges die USA ihre Nuklearwaffen gegen die Sowjetunion in Stellung. 1962 dann, versprach Präsident Kennedy, im Zuge des Übereinkommens mit der UdSSR zur Lösung der kubanischen Atomraketenkrise, die Nuklearwaffen in der Türkei zu abzubauen, was jedoch nicht geschah.
Nach Beendigung des Kalten Kriegs verblieben sie in der Türkei auf der Luftwaffenbasis Incirlik. Dort lagern bis heute ca. 50 Nuklearbomben der USA vom Typ B61 (dieselben sind in Italien in Aviano und Ghedi in Anschlag), die v.a. für Russland bestimmt sind. So gesehen verletzen sowohl die USA wie die Türkei den Atomwaffensperrvertrag. Die türkischen Piloten wurden im Rahmen der NATO (ebenso wie auch die italienischen in Ghedi) auf den Angriff mit den neuen Nuklearbomben B61-12 unter Kommando der USA ausgebildet. In Kürze sollten die B61 auch in der Türkei durch die USA (wie es schon in Italien und weiteren europäischen Staaten geschah), durch die neuen Nuklearbomben B61-12 ersetzt werden. Auch ihr Ziel ist v.a. Russland.
Kürzlich aber, nachdem die Türkei russische Abwehrraketen S-400 einkaufte, wurde sie von den USA vom Programm der F-35 ausgeschlossen, eine der Säulen der Installierung der B61-12. Die Türkei wollte von den Jagdflugzeugen 100 Exemplare erwerben, bei denen sie auch als Co-Produzent auftrat. Ein Sprecher des Weißen Hauses erklärte: „Die F-35 kann nicht mit dem Abwehrsystem S-400 koexistieren, denn das ist ausgelegt, die Kapazitäten dieses Jagdflugzeugs zu erkunden“, und es kann von Russland benützt werden, die Abwehr der F-35 zu verstärken. Indem es Moskau gelang, Ankara die Abwehrraketen S-400 zu liefern, verhinderte es (zunächst), dass auf türkischem Territorium 100 Jäger F-35 stationiert wurden, die angriffsbereit mit den neuen Nuklearbomben us-amerikanischen B61-12 bereitstanden.
Es scheint jedoch auch möglich, dass die von Washington in Betracht gezogenen Optionen, die Verlegung der Nuklearwaffen aus der Türkei in ein anderes vertrauenswürdigeres Land vorsehen. Laut dem glaubwürdigen Bulletin of the Atomic Scientists (USA), ist „die Luftwaffenbasis Aviano die beste europäische Option aus politischer Sicht. Doch hat sie möglicherweise nicht genügend Platz, um all die Nuklearwaffen von Incerlik aufzunehmen.“ Der Platz lässt sich jedoch vergrößern und man hat auch schon mit den Umbaumaßnahmen begonnen, um die Nuklearbombe B61-12 aufzunehmen.
Auf diesem Hintergrund ist auch die Erklärung Erdogans, unter Bezugnahme auf das bedrohliche israelische Nukleararsenal zu verstehen, welche die türkische Absicht auf eigene Nuklearwaffen ankündigt.
Es ist kein leichtes, dennoch nicht unrealisierbares Projekt. Die Türkei verfügt über moderne militärische Technologien, die insbesondere aus italienischen Firmen stammen, v.a. von Leonardo. Es ist im Besitz von Urandeponien und hat Erfahrung mit Forschungsreaktoren, welche aus den USA stammen.
Sie hat mit dem Aufbau einer eigenständigen nuklearen Elektroindustrie begonnen und hat dafür Reaktoren in Russland, Japan, Frankreich und China eingekauft. Einige Quellen berichten, dass sich die Türkei bereits „auf dem Schwarzmarkt“ mit Zentrifugen zur Urananreicherung versorgt hat. Die Ankündigung Erdogans, dass die Türkei eine Nuklearmacht werden wolle, ist nicht zu unterschätzen, wenn sie auch einige als ein Spiel zur Aufwertung des eigenen Gewichts innerhalb der NATO begreifen.
Sie deckt auf, was in der Regel die mediale Debatte verschweigt: die Tatsache, dass in einer durch Kriegspolitiken verursachten turbulenten Situation, der Besitz von Nuklearwaffen eine immer wichtigere Rolle spielt, was die Nichtbesitzenden dazu drängt, sie sich zu verschaffen.
übersetzt von FHecker
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