Hilfsbedürftige Menschen stoßen auf unterbezahlte, schlecht ausgebildete Berater. Die Folgen sind: Angst der Hartz-IV-Empfänger vor den Jobcenter-Mitarbeitern, Angst der Sachbearbeiter vor ihrer Klientel. Angst auf den Fluren, in den Warteschlangen. In dieser Stresssituation vor und hinter dem Schreibtisch führt dann eins zum anderen. Irgendwann tritt jemand wütend gegen den Schreibtischstuhl, brüllt los. In einem Berliner Jobcenter wurde den Mitarbeitern deshalb geraten, kleine Büroutensilien wie Tucker und Locher außerhalb der Reichweite ihrer Klientel zu verstauen. Sie könnten als Wurfgeschosse benutzt werden. Doch wie steht man eine solche Arbeitsatmosphäre überhaupt durch?…
Jobcenter – Die Angst vor der Wut der Hartz-IV-Empfänger
Wir können auch sagen, dass je länger Menschen Hartz IV beziehen, in diesen Auseinandersetzungen mit den Behörden zunehmend destabilisiert werden. Und diese Hartz-IV-Gesetzgebung mit ihrem jetzt existierenden Modell, des Forderns und Förderns und deren unzureichender Umsetzung insofern kontraproduktiv sind, dass Menschen, sag ich mal, mit der Zeit so in ihrem Selbstwertgefühl verlieren, dass sie ihre Chancen in den Arbeitsmarkt zurückzukehren nicht erhöhen, sondern dass die sukzessive minimiert werden.