Der schwarze Marsch der spanischen Minenarbeiter hat begonnen

 

marcha negra 22.6Quelle: E-Ilmensile.online

Autorin: Luciana Coluccello

übersetzt von Roberto Greco

Jorge ist der Vorname einer der vielen Minenarbeiter von Leon, die am 21. und 22. Juni ihre Frauen und Kinder zurückgelassen haben. Unter Tränen haben sie sich von ihren Familien und der Arbeit verabschiedet und sich auf den Weg gemacht. Es ist ein langer Weg, der nicht zufällig “marcha negra” (schwarzer Marsch) genannt wird.

Der “Marcha negra” nach Madrid haben sich 180 Minenarbeiter angeschlossen. Sie kommen aus verschieden Provinzen, aus León, Asturien und Aragon. Offiziell begann der Marsch am 22. Juni um 10 Uhr und der Grund ist immer derselbe: “Die Zukunft gegen eine Regierung ohne Herz verteidigen”.

Aus Bembibre und Villablino, zwei kleinen Ortschaften in der Provinz León, sind zwei Kolonnen, jede 60 Arbeiter zählend, aufgebrochen. Alle trugen sie blaue, saubere Arbeitskleidung. weißen Schutzhelm, Gürtel und Stiefel. “Ja, ja, ja, wir sehen uns in Madrid”, steht auf einem Transparent, das sie mit sich tragen. Sie haben zwanzig Tage Fußmarsch bis zur Ankunft in der spanischen Hauptstadt geplant.

León-Madrid, das sind 487 Kilometer Marsch. Er hat in einer sehr emotiven Atmosphäre begonnen. Es gab Umarmungen, Küsse und aufmunternde Worte für die aufbrechenden Arbeiter. Kinder, Eltern, Ehefrauen, Verwandte und Freunde der Minenarbeiter haben sich zum Abschiedsgruß um sie versammelt und um ihnen alle mögliche Unterstützung zu geben. “Hoffen wir, dass dabei etwas herauskommt”, sagt Jorge. “An Ermutigung hat es uns nicht gefehlt. Ich war am Donnerstagabend stark gerührt als ich ein achtjähriges Kind, den Sohn eines Kollegen, der ebenfalls mitzieht,  rufen hörte: >>Suerte y a vencer!<< (Glück und gewinnt!) Auch unsere Frauen haben uns spüren lassen, dass sie auf unserer Seite stehen. Sie wissen, dass der Weg, den wir gehen müssen, lang ist. Es sind fast fünfhundert Kilometer und die Hitze dieser Tage ist nicht leicht zu ertragen. Sie haben Angst um uns, das ist natürlich.”

Jorge erzählt bewegt weiter: “einer der emotionalsten Augenblicke war als unsere Frauen für uns Kerzen anzündeten. Jede von ihnen zündete eine Kerze zu Ehren ihres Mannes an, der sich auf den Marsch begab. Die Kerze symbolisierte ihren Zuspruch und ihre Unterstützung. Die Kerze bedeutete, dass sie zusammen mit uns die Regierung aufforderten, diesen Konflikt zu beenden. Die Kerze bedeutete auch Hoffnung. Die Hoffnung auf ein Wunder, das uns Minenarbeiter zurückbringt, was uns zusteht. “

 

Bevor sie aufgebrochen sind, haben die Minenarbeiter ihre traditionelle Hymne “Santa Barbara Bendita” gesungen – ein Augenblick großer Gefühle. In Villablino haben die Jugendlichen mobilisiert, dass so viele wie möglich zur Ermutigung beim Abmarsch ihren Gruß entbieten. “Wir sind alle Minenarbeiter” riefen sie. “Sie sind Helden, die wir unterstützen müssen.”

Beim Abmarsch sprach der Generalsekretär der Industrie Föderation, Alberto Gonzales Llamas Grußworte: “die Minenarbeiter haben genügend Enthusiasmus, diesen Marsch anzutreten.” Er dankte dem Roten Kreuz, das die Demonstranten während des Marsches begleitet. Große und kleine Gemeinden haben ihre Unterstützung zu gesagt und Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt.

“Bis zum 11. Juli, dem Tag unserer Ankunft in Madrid, gehen wir auf Straßen und Autobahnen, nehmen es mit der Hitze und weiteren Widrigkeiten auf. Aber ich habe keine Angst. Ich und meine Kollegen haben keine Angst, weil wir an unsere Sache glauben. Es ist die einzige zivile Art, die uns bleibt, um Druck auf die Regierung auszuüben, damit sie Nein zu den uns auferlegten Einschnitten sagt.”

Mit äußerstem Stolz erklärt Jorge zu allem bereit zu sein, “gegen eine Regierung, welche nicht mit dem Volk der Minenarbeiter gerechnet hat. Wir sind stark, wir sind gewöhnt uns zu beugen und wir werden bis zum Ende kämpfen. Wir erlauben niemandem mit unserer Zukunft zu spielen.”

(Übersetzung leicht gekürzt)

siehe auch: http://perroflauteando.wordpress.com/2012/06/18/fotosvideos-huelga-general-en-asturias-censura-en-los-medios/#Huelga18JUpdate

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Sanata Barbara Bendita
asturische Version

Nel pozu María Luisa

Trailarai larai, trailarai
Nel pozu María Luisa
Trailarai larai, trailarai
Morrieron cuatro mineros
mirái, mirái Maruxina, mirái
mirái como vengo yo

Traigo la camisa roxa
Trailarai larai, trailarai
Traigo la camisa roxa
Trailarai larai, trailarai
De sangre d’un compañeru
Mirái, mirái Maruxina, mirái
mirái como vengo yo

Traigo la cabeza rota
Trailarai larai, trailarai
Traigo la cabeza rota
Trailarai larai, trailarai
Que me la rompió un barrenu
Mirái, mirái Maruxiña, mirái
mirái como vengo yo

Santa Bárbara bendita
Trailarai larai, trailarai
Santa Bárbara bendita
Trailarai larai, trailarai
patrona de los mineros
Mirái, mirái Maruxina, mirái
mirái como vengo yo
Patrona de los mineros
Mirái, mirái Maruxiña, mirái
mirái como vengo yo

In the María Luisa mine
Trailarai larai, trailarai
In the María Luisa mine
Trailarai larai, trailarai
Four miners have died
Look, look Maruxina, look
look how I’m coming home

My shirt has turned red
Trailarai larai, trailarai
My shirt has turned red
Trailarai larai, trailarai
Stained with the blood of a fellow miner
Look, look Maruxina, look
look how I’m coming home

My head has broken
Trailarai larai, trailarai
My head has broken
Trailarai larai, trailarai
It was broken in a blast
Look, look Maruxiña, look
look how I’m coming home

Blessed Saint Barbara,
Trailarai larai, trailarai
Blessed Saint Barbara
Trailarai larai, trailarai
Patron saint of the miners
Look, look Maruxina, look
look how I’m coming home
Patron saint of the miners
Look, look Maruxina, look
look how I’m coming home

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