Flugblatt zum 1. Mai
Am 10. März 2012 wurde in Offenburg unter Teilnahme von Betroffeneninitiativen aus den Erwerbslosen-, Wohnungslosen- und Migrantenbereichen, von Personen aus Sozialverbänden, Gewerkschaften und Wissenschaftsbereichen die Landesarmutskonferenz Baden-Württemberg gegründet. Ihr Ziel ist es, die Armut in diesem Land zum öffentlichen Thema zu machen und Strategien der Armutsbekämpfung zu entwickeln.
Ziele und Inhalte Die Gründungsversammlung war sich einig, dass es gilt, der neoliberalen Krisenpolitik und der „Entstaatlichung“ gesellschaftlich notwendiger Dienst-leistungen als breites Bündnis von Betroffenen, Verbänden, Gewerkschaf-ten und Sozialwissenschaften ent-gegenzutreten. Die systematische Unterversorgung von Migran-ten und Erwerbslosen, das höhere Armuts-risiko bei Frauen, Working Poor und fehlende Mindestlöhne sind dabei ebenso Thema wie die Privatisierung der Gesundheitsvorsorge und feh-lender billiger Wohnraum. Es geht um Solidarität mit den Kämpfen der europäischen Bevölkerungen gegen Banken- und Schulden-krise, gegen Erwerbslosigkeit, Hartz IV-Modell und Wohnungslosigkeit und es geht um |
Visionen einer anderen Gesellschaft, die sich demokratisch, europäisch und sozial aufstellt. Selbstverständis und Arbeitstrukturen Beim Selbstverständnis und den Arbeits-strukturen gab es unter den Anwesenden breiten Konsens, dass sich die Landes-armutskonferenz als Bestandteil der euro-päisch sozialen Bewegung versteht, die ein breites Bündnis der von Armut Betroffenen, ihrer Organisationen und Initiativen anstrebt. Auch Sozialverbände und Gewerkschaften sind willkommen, wenn sie die basisdemokratische und kampagnen-orientierte Ausrichtung der Landes-armutskonferenz befürworten.
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