Ein Reallohnverlust wird programmiert

13.3.2012 Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen ist ergebnislos vertagt. Das für ver.di nicht annehmbare Angebot der Arbeitgeber „programmiert einen Reallohnverlust, vor allem aber auch die nächste Warnstreikwelle“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske in Potsdam.

Das für ver.di nicht annehmbare Angebot der Arbeitgeber „programmiert einen Reallohnverlust, vor allem aber auch die nächste Warnstreikwelle“

Um die Arbeitgeber dazu zu bewegen, ihr Angebot zu überdenken, müsse die Antwort jetzt aus den Betrieben kommen. Es sei Aufgabe der Kolleginnen und Kollegen in Kitas, Krankenhäusern und Flughäfen zu zeigen, wie dort über das Angebot gedacht wird. „So kommen wir jedenfalls nicht zusammen“, ergänzte Bsirske. „Die Warnstreiks werden in allen Bundesländern stattfinden, ihre Intensität wird zunehmen.“

Die Arbeitgeber hatten am Montag, den 12. März, in Potsdam ein Angebot gemacht, das für ver.di weder in der Höhe, noch in der Laufzeit, noch in der Struktur akzeptabel ist: Linear 3,3 Prozent mehr Lohn mit einer Laufzeit von 24 Monaten, also ab Mai diesen Jahres 2,1 Prozent und dann 1,2 Prozent ab März 2013. „Nicht akzeptabel ist auch, dass das Angebot der Arbeitgeber keine soziale Komponente enthält“, sagte Bsirske. ver.di fordert eine Erhöhung der Gehälter um 6,5 Prozent, aber mindestens 200 Euro mehr pro Monat.

„Nicht akzeptabel ist auch, dass das Angebot der Arbeitgeber keine soziale Komponente enthält“

An einem Rechenbeispiel machte der ver.di-Vorsitzende deutlich, wie schlecht das Angebot ist: „Ein Beschäftigter, der nach 14 Jahren in der Entgeltgruppe 5, Stufe 6 ist, würde im Jahr 2012 nach diesem Angebot 50,80 Euro monatlich mehr bekommen und 2013 nur 20,69 Euro. Dass das Angebot der Arbeitgeber selbst bei einer Laufzeit von 12 Monaten nicht akzeptabel ist, werden wir den Arbeitgebern jetzt in den Verhandlungen deutlich machen.“

Um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen und in der nächsten Verhandlungsrunde am 28. und 29. März ein vernünftiges Angebot auf den Tisch zu legen, ruft ver.di bundesweit zu Warnstreiks auf.

(Quelle: verdi.de)

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