Lahrer Bürger empfangen den Zug der S21-Bürgerdarsteller

Am 19.11.2011 machte ein Sonderzug des Vereins Pro Stuttgart 21 von Karlsruhe Richtung Freiburg Halt in Lahr. Die Werbeaktion am Oberrhein soll die Region über die finanziellen Folgen des Projekts Stuttgart 21 für den Ausbau der Rheintalbahn hinwegtäuschen.

Am Samstag 26. November ist das Aktionsbündnis mit Infoständen in allen größeren Städten der Ortenau

Pressemitteilung 19. November 2011

Offensichtlich haben die Initiatoren so viel Angst vor den Bürgern der Region, dass die Teilnahme an der Sonderzugfahrt nur ausgesuchten Personen möglich ist, die sich mit Foto und Personalausweisnummer um die Teilnahme beworben haben. Den Initiatoren ist also nur an handverlesenen Bürgerdarstellern gelegen. Als allerdings Bahnchef Grube mit "hochrangigen" CDU- und FDP-Politikern und dem Werbetross aus dem Sonderzug steigt wird er nicht nur von geladenen Stuttgart-21-Befürwortern begrüßt – auch kritische Bürger haben sich am Bahnsteig versammelt. Als die Politiker wieder einmal vollmundig den Ausbau der Rheintalbahn versprechen sagt Thomas Ziegler aus Lahr: "Das hören wir hier seit Jahren, es ist die übliche Märchenstunde der Bahn!"


Die Lahrer Bürger erleben den wahren Zustand der Bahn an ihrem Bahnhof jeden Tag selbst: Bahnsteige ohne barrierefreien Zugang, unzureichende Informationssysteme oder desolater Zustand der Gebäude. Die Aktionsgruppe "Baden21 statt Stuttgart21" sieht hier die Auswirkungen einer falschen Bahnpolitik, die sich noch verstärken werden, wenn Stuttgart 21 gebaut würde. Die Bahnkunden in Lahr wissen auch wie sich Streichungen von Zügen im Fahrplan anfühlen. Im Jahr 2007 hat die damalige Landesregierung bei der Rheintalbahn und landesweit Züge gestrichen um mit den Mitteln, die sie für die Bestellung von Zugfahrten vom Bund erhält, die Rücklagen für das Projekt Stuttgart 21 aufzubauen. Die Aktionsgruppe "Baden21 statt Stuttgart21" befürchtet, dass eine Realisierung von Stuttgart 21 zur Streichung weiterer Züge wegen steigender Infrastrukturbenutzungskosten führen werde. Die Aktionsgruppe ist ein Zusammenschluss unabhängiger Bürger im Ortenaukreis und Partner des Ortenauer Aktionsbündnisses "Ja zum Ausstieg". Sie setzt sich für die Modernisierung des Kopfbahnhofs in Stuttgart und den bürgerfreundlichen Ausbau der Rheintalbahn ein und ruft deshalb die Bürger auf, bei der Volksabstimmung am 27. November 2011 mit JA abzustimmen.

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